Stellungnahme zur Gesetzesvorlage zum Bundesgesetz über die Mobilitätsdateninfrastruktur

Hervorgehoben

Heute hat der Bundesrat seine Vorlage zur Mobilitätsdateninfrastruktur (MODI) verabschiedet. Auch wenn wir das grundsätzliche Ziel – Mobilitätsdaten umfassender und einfacher zugänglich zu machen – unterstützen und dies bereits vor drei Jahren in unserer Vernehmlassungsantwort betont haben, darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, worum es in dieser Vorlage ebenfalls geht:

  • dem Bundesamt für Landestopographie den Einstieg in einen von privatwirtschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Initiative über Jahrzehnte geschaffenen Markt zu finanzieren,
  • durch die Zwangsverknüpfung der MODI-Nutzung mit weiteren Daten des Bundesamts für Landestopografie diesem einen Marktvorteil zu verschaffen – ohne technische oder wirtschaftliche Notwendigkeit und ohne erkennbaren gesellschaftlichen Mehrwert,
  • nach österreichischem Vorbild ein De-facto-Monopol auf Navigations- und verwandte Dienste einzuführen – mit der Folge geringerer Auswahl, höherer Kosten für Anbieter und Nutzer im Mobilitätsbereich. Ein klarer wettbewerbsrechtlicher Fehltritt.

Die SOSM lehnt deshalb die Vorlage in dieser Form auch weiterhin entschieden ab. Zugleich bekräftigen wir unser Angebot zur Zusammenarbeit mit dem Bundesrat und dem Bundesamt für Verkehr, um gemeinsam eine faire, marktorientierte und kosteneffiziente Lösung zu entwickeln.

Mehr Informationen zum Thema befinden sich in den FAQs https://sosm.ch/modi-faq/

Bergdietikon, den 14. Mai 2025

Fragen und Antworten zum MODI

Dieses Q&A wird laufend ergänzt und verbessert und kann sich deshalb jederzeit ändern.

Frage: Warum lehnt SOSM den MODI-Gesetzentwurf ab? Ist die Verbesserung der Effizienz unserer Mobilitätsinfrastruktur nicht eine gute Sache?

Antwort: Wir haben uns stets dafür eingesetzt, mehr Mobilitätsdaten verfügbar zu machen, und sind der Ansicht, dass dies ein fehlendes Element für die Schaffung wettbewerbsfähiger, mit Google und Apple konkurrierender Dienste ist. Wir lehnen lediglich eine Regulierung ab, die den Zugriff auf diese Daten an die Nutzung der Navigationsdaten eines einzelnen Marktteilnehmers koppelt.

Frage: Was ist Verkehrsnetz Schweiz und was ist daran problematisch?

Antwort: Verkehrsnetz Schweiz ist das, seit 2019 in Vorbereitung, Konkurrenzprodukt von swisstopo zu bestehenden Angeboten im Navigationsdatenmarkt.

Es handelt sich bei Verkehrsnetz CH um Geodaten, die sich für Navigation und ähnliche Zwecke eignen, genau so wie die Produkte von TomTom, Here, Apple, Google, OpenStreetMap und anderen, die seit Jahrzehnten angeboten werden. Wie jeder dieser Akteure bestätigen wird, ist die Aggregation von Daten aus verschiedenen Quellen, die Durchführung von Qualitätsprüfungen, die Organisation von Updates usw. das A und O der Branche und nicht nur eine Eigenschaft von swisstopos Produkt.

Der Markt für Navigationsdaten ist gesund und bietet eine grosse Auswahl an Wettbewerbern auch wenn Endnutzer vor allem Produkte von google verwenden. Ein weiterer Anbieter mit einem „Me-too“-Produkt ohne zusätzlichen Hebel dürfte weder für die anderen noch für uns ein Problem darstellen.

Wir sind auch etwas geschmeichelt, dass wir offenbar so wichtig sind, dass eines der wichtigsten Merkmale von Verkehrsnetz CH darin besteht, dass es in einem OSM-kompatiblen Format verfügbar sein wird, so dass swisstopo einfacher die Nutzung von OpenStreetMap in bestehenden Anwendungen verdrängen kann.

Realistisch betrachtet ist aber der Markt für ein solches Produkt sehr klein und ohne zusätzliche Massnahmen dürfte es kaum erfolgreich sein. Die rechtliche und technische Kopplung des Zugangs zur Mobilitätsdateninfrastruktur an die Nutzung von Verkehrsnetz Schweiz verändert diese Situation jedoch und wird die Wettbewerbsbedingungen deutlich zugunsten von swisstopo verschieben.

Frage: Können Sie ein Beispiel dafür nennen, warum die Kopplung des MODI-Zugangs an Verkehrsnetz Schweiz den Wettbewerb behindert?

Antwort: Stellen Sie sich folgendes, hypothetisches, Szenario vor: Sie betreiben einen E-Bike-Verleih, dessen Velos über OSM-basierte Navigationssysteme verfügen. Sie möchten die Mobilitätsdaten des Bundes (MODI) nutzen, um die Navigation zu verbessern, z. B. um Sperrungen oder Staus zu vermeiden. Um die entsprechenden Daten abzurufen müssen Sie aber Verkehrsnetz CH brauchen und können nicht einfach die Daten nutzen, die schon so oder so für die Navigation verwenden.

Anders ausgedrückt: Sie müssen entweder zusätzliche Aufwand unternehmen, um die ursprüngliche OSM-Technologie in Ihren Navigationssystemen weiter zu verwenden, zum Beispiel parallel beide Datenbestände vorhalten, oder Sie beziehen einfach Daten von swisstopo in einem OSM-kompatiblen Format und greifen dann reibungslos auf die MODI zu.

Und wenn Sie den Nutzungsstatus Ihrer Velostationen (automatisch) allen zur Verfügung stellen möchten, da multimodale Navigationssysteme dann Nutzer zu einer Station mit freien Velos leiten können, müssen Sie natürlich auch die Daten des Verkehrsnetz CH verwenden, um die Daten in MODI hochzuladen, selbst wenn Sie ansonsten OSM zur Verwaltung Ihrer Standorte verwenden.

Wäre der Zugriff auf die MODI-Daten sowohl technisch als auch rechtlich anbieterneutral gestaltet, würde niemand bevorzugt. So wie in der Vorlage geplant, unabhängig davon, ob wir in Zukunft Workarounds für den MODI-Zugang anbieten oder nicht, wird es immer zusätzliche Reibungspunkte und Unsicherheiten hinsichtlich der korrekten Funktionsweise geben, und die Nutzer werden auf Verkehrsnetz CH umsteigen, weil dessen Funktion „garantiert“ ist.

Frage: Wir sind hier in der Schweiz. Hätten Meinungsverschiedenheiten über den Gesetzentwurf nicht schon vor diesem Stadium geklärt werden müssen?

Antwort: Ja, man hätte erwarten können, dass wir, als eine der wenigen Organisationen, die direkt von der Regulierung betroffen sind, frühzeitig angesprochen worden wären. Wir wurden jedoch nicht nur nicht zur Vernehmlassung eingeladen und mussten, nachdem wir davon erfahren hatten, innerhalb Tagesfrist unsere Stellungnahme einreichen, sondern unsere Bedenken wurden auch von keiner der von uns kontaktierten Stellen je auch nur ansatzweise ernst genommen.

Es muss hier gesagt werden, dass wir einen nicht ganz einfach zu verstehenden technisch-rechtlichen Standpunkt vertreten, dessen Bedeutung vielen möglicherweise entgeht. Ganz zu schweigen davon, dass wir eine kleine Stimme sind im Vergleich zu den vielen swisstopo-Aperos, Beraterhonorare und natürlich nicht zu vergessen, die Aussicht auf Gratisgeld vom Bund,

Frage: Wird Google dadurch nicht eingeschränkt und kleinen Unternehmen mehr Möglichkeiten geboten, Dienstleistungen anzubieten?

Antwort: swisstopo hat bei der Förderung von Verkehrsnetz Schweiz natürlich die „bad Big-Tech“-Karte ausgespielt. Ein Zitat aus ihrem „Faktenblatt Verkehrsnetz CH“:

Kartendienste wie OpenStreetMap oder Google verfügen über umfassende Verkehrsdaten. Diese sind jedoch in jeder Hinsicht nicht frei zugänglich oder sind mit kommerziellen Interessen verbunden, z.B. Beworbene Informationen werden bevorzugt angezeigt. Zudem ist nicht immer transparent, woher die Daten kommen.

Der Verweis auf OpenStreetMap wurde nach unserem Eingreifen entfernt, er verdeutlicht aber sehr schön die herrschende Denkweise.

Natürlich dürften Unternehmen wie Google und Apple davon überhaupt nicht betroffen sein, da sie keinen direkten Zugang zu Navigationsdaten bieten und, falls sie die MODI-Daten zusätzlich zu ihren bereits vorhandenen überhaupt nutzen wollen, diese hinter ihren APIs verbergen können und wahrscheinlich sogar Kosten sparen werden im Vergleich zum jetzigen Zustand.

Ein Blick über die Grenze nach Österreich, wo vor über einem Jahrzehnt ein ähnliches Projekt gesetzlich verankert wurde, zeigt zwar keine geringere Nutzung von Google, aber einen deutlichen Mangel an Produkten, die Mitbewerber nutzen. Stattdessen besteht ein De-facto-Monopol für bestimmte Sektoren, dass auf dem GIP (entspricht dem Verkehrsnetz CH) und der VAO (dem halbprivaten MODI-Äquivalent) basiert. Die VAO-Dienste sind nicht kostenlos, und soweit von aussen feststellbar ist, werden die Preise nach belieben festgesetzt, ein klassisches Monopolmerkmal. Dies ist auch das längerfristige MODI-Szenario.

Frage: Wo finde ich den Gesetzestext und die dazugehörigen Materialien?

Antwort: Unterlagen des Bundesrates zur Vorlage

Frage: Ist das nicht alles Open Data und deshalb kein Problem?

Antwort: Viele Teile von Verkehrsnetz CH und MODI werden voraussichtlich als Open Data verfügbar sein. Neben Unklarheiten ob die Bedingungen dann auch tatsächlich die Nutzung in OSM erlauben werden, gibt es vermutlich Ausnahmen mit Bedingungen die im OSM-Kontext nicht erfüllt werden könnten. Siehe fossgis.de Stellungnahme zum Mobilitätsdatengesetz für ein ähnliches Problem mit der deutschen Regulierung.

Wichtiger ist, dass Open Data zwar Innovationen fördern und mehr Wirtschaftstätigkeit schaffen kann, dies aber voraussetzt, dass ein veröffentlichendes Unternehmen den Markt nicht mit seinen eigenen Produkten monopolisiert und entsprechenden Freiraum lässt. Wie swisstopo zeigt, besteht der Haupteffekt der Veröffentlichung ihrer Daten zu offenen Bedingungen seit März 2021 darin, dass das Unternehmen deutlich weniger Druck hat, seine Angebote wirtschaftlich zu rechtfertigen und selbst mehr Felder besetzen kann. „Es sind offene Daten“ ist buchstäblich zur universellen Ausrede für alle Aktivitäten geworden.

Wie bereits erwähnt, besteht die Hoffnung, dass wir die dann veröffentlichten Daten nutzen können, um eine MODI kompatible OSM-Datenverteilung zu produzieren, falls der Gesetzgeber, wie erwartet, beschliesst, keinen anbieterneutralen Zugang vorzuschreiben. Dies wäre jedoch naturgemäss eine zweitklassige und mit hohen Reibungsverlusten verbundene Lösung. Weiter ist es auch unklar inwiefern App- und Dienstentwickler überhaupt Unterstützung für eine schweizerische Sonderlösung einbauen würden. Dies gilt natürlich auch generell auch für die direkte Unterstützung fur MODI ohne OSM..

Es sollte eigentlich keine Rolle spielen, ob Sie Ihre App oder Ihren Dienst mit Daten und Diensten von TomTom, Here, Google, Apple, OSM oder Swisstopo entwickeln. Die Technologie ist vorhanden, um MODI anbieterunabhängig zu machen. Was fehlt, ist der politische Wille, dies auch zu fordern.

Frage: Was sind die konkreten Forderungen von SOSM?

Antwort: die SOSM fordert, dass die MODI-Komponenten Verkehrsnetz CH und NADIM entkoppelt werden und dass der Gesetzentwurf einen Geodatenanbieter-unabhängigen Zugang zu NADIM vorschreibt. Wir schlagen ausserdem vor, die Einrichtung von Verkehrsnetz CH in einen separaten Gesetzentwurf zu verschieben, um eine unabhängige Bewertung und Entscheidung über das Vorhaben zu ermöglichen.

Frage: Verlangt der Gesetzentwurf nicht, dass das MODI von Marktakteuren unabhängig ist?

Antwort: Art. 6 lit. a des MODI-Gesetzentwurfs besagt: „Das MODI ist von den Marktakteuren unabhängig.“ Dabei wird jedoch völlig ignoriert, dass swisstopo nach jeder Definition, auch nach ihrer eigenen, ein solcher Marktteilnehmer ist. swisstopo positioniert sich nicht nur in ihren Werbematerialien für Verkehrsnetz CH als Konkurrent anderer Kartendienstleister, sondern bietet auch Kartendienste für Webentwickler und Produkte für Endnutzer im Wettbewerb mit anderen Marktteilnehmern an. Siehe beispielsweise Swisstopo App

„Fina und die Karten“ – ein neues Kinderbuch der besonderen Art

Mit „Fina und die Karten“ sollen Kinder für die kollaborative Kartographie begeistert werden. Die Autoren:innen und Übersetzer:innen hoffen, dass sich einige von ihnen am Gemeinschaftsprojekt OpenStreetMap beteiligen, das die Welt kartographiert und die Daten allen zur Verfügung stellt – ähnlich wie Wikipedia. Das Buch soll offene Bildung und den Aufbau von kollektivem Wissen fördern und kann kostenlos als eBook (PDF) heruntergeladen werden. Die Altersempfehlung liegt zwischen 8 und 12 Jahren.

Das farbenfroh illustrierte Kinderbuch („Fina e os mapas“) über Kartografie und kollaborative Karten wurde ursprünglich von Pablo Sanxiao auf Galizisch und Spanisch geschrieben. Es wurde bereits ins Englische, Französische, Italienische, Katalanische und (brasilianisch) Portugiesische übersetzt und liegt nun auch in (Schweizer) Hochdeutsch vor. Es kann – ganz im Sinne einer offenen Bildung – auch in weitere Sprachen übersetzt werden und ist daher auch im Rohtext (Markdown) verfügbar.

Hier eine Zusammenfassung: Fina ist ein Mädchen, das Technik liebt und ihre Grossmutter oft mit dem Fahrrad besucht, um deren spannende Geschichten und leckere Guetzli zu geniessen. Als eines Tages der Strom ausfällt, zeigt die Grossmutter Fina alte Atlanten und erzählt, wie früher Karten von Hand gezeichnet wurden, was Finas Interesse an Kartografie weckt. Inspiriert entdeckt Fina das Projekt OpenStreetMap, beginnt gemeinsam mit ihrer Grossmutter Orte digital einzutragen und wird selbst zur digitalen Kartografin.

Weiterempfehlen! Webseite und Download: https://finaeosmapas.ghandalf.org/

Nine neuer Colocation Sponsor

Ende 2024 mussten wir aus Gründen, die weder in unserer noch in der Verantwortung unseres damaligen Sponsors lagen, unser Serverhosting in Winterthur aufgeben. Einige Leser haben vielleicht unseren Aufruf zum Thema letztes Jahr gesehen.

Verdankenswerterweise hat sich Nine sehr kurzfristig bereit erklärt, die Schweizer OpenStreetMap Community und die SOSM mit ihrer Colocation Infrastruktur zu unterstützen. Mitte Dezember sind wir daraufhin von Winterthur nach Zürich umgezogen.


Mit den zwei Servern, die wir betreiben, bieten wir eine Vielzahl von Diensten an, die es der OpenStreetMap Community ermöglichen, die Karte zu verbessern und wertvolle Beiträge zu leisten. Einer dieser Server ist nun bei Nine untergebracht und wir möchten uns an dieser Stelle herzlich für die grosszügige Unterstützung durch Nine bedanken.

Das Sponsoring der Colocation-Plätze ermöglicht uns, die Dienste auf eigener Hardware in der Schweiz zu betreiben. Der zweite Server bleibt bei unserem langjährigen Colocation Sponsor Adfinis.

Ein grosses Dankeschön an Nine und Adfinis – für das Sponsoring, das Vertrauen und die Unterstützung!

OSM Geburtstagsfeier am 11. August Badi Rheinau

Der Plan zum 11. August wird konkreter: Wir treffen uns im Aquarina 4 in Rheinau. In der Badi zwecks Abkühlung. Ich hoffe mal auf gutes Wetter.

Meine Idee wäre, auf dem Weg dort hin noch etwas zu mappen, so ein Sternwanderung: Jeder einzeln oder in kleinen Gruppen legen die letzten paar Kilometer zu Fuss, mappend zurück.

Eintreffen zwischen 13:00 und 15:00, Geburtstagskuchen gegen 16:00 Uhr

Hier zwei Vorschläge für Wanderungen:

Wanderig A

Sehr schön!

Rüedlinge → Rheinau
Ziit: 2-3 Stund

Pfad:

  • Start bei Brücke Flaach/Rüdlingen (neu gebaut muss in OSM angepasst werden), Bus: Flaach, Ziegelhütte
  • Westseite Flussaufwerts dem Rhein folgen
  • Bei Ellikon am Rhein Fähre über den Fluss nehmen
  • Möglichkeit zum Einkehren Rhygarte Node 356692523 (nicht Restuarant Schiff, gleiches Gebäude auf der Vorderseite)
  • Ostseite Flussaufwerts dem Rhein folgen bis zum unteren Hilfswehr Way 39763717

Wanderig B

Auch schön, dafür Rheinfall.

Rheinfall → Rheinau
Ziit 2 Stund

Pfad:

  • Start auf Züricher (süd/ost) Seite des Rheinfall, Zug: Schloss Laufen am Rheinfall
  • Ostseite Fluassabwerts dem Rhein folgen bis zum Hauptwehr Rheinau

Vielen Dank an Loremo für die mithilfe bei der Planung und die Wandervorschläge!

Gebt eure Route vielleicht im Wiki oder im Forum bekannt, damit nicht alle das gleiche mappen.

Sitzbänke sind eine soziale Einrichtung – wie OpenStreetMap!

Im „Projekt des Monats Schweiz“ (PotM CH, vgl. unten) vom August 2022 geht es um die Erfassung von Sitzbänken in OpenStreetMap. Sitzbänke sind eine soziale Einrichtung für Jung und Alt – wie OpenStreetMap auch! Als Änderung zählt einfach das Hinzufügen oder Ändern vom Tag amenity=bench und optional weiteren Tags wie die Farbe. Die Daten werden stündlich aktualisiert.

Im Dashboard Nr. 23 werden die Änderungen in diesem PotM CH seit Anfang des Monats August dargestellt. Der Zeitraum kann im Filter rechts unten angepasst werden. Zur Darstellung der Sitzbänke kann man die Standardkarte von OSM.org verwenden, wobei man ganz heranzoomen muss. Eine nützliche Webapp ist auch die OpenPOIMap.

Weitere Informationen zu diesem PotM CH gibt es auf folgender Wiki-Seite, wo übrigens auch eigene Projekte („Challenges“) vorgeschlagen werden können.

Sitzbänke in OpenPOIMap am Bellevue, Zürich (Schweiz).

P.S. Beim „Projekt des Monats Schweiz“ („Project of the Month Switzerland“, kurz PotM CH) geht es darum, gemeinsam an einem bestimmten OpenStreetMap-Thema zu arbeiten. Damit können Mapper auf ein Thema aufmerksam gemacht und/oder Einsteiger zu einem Thema an OpenStreetMap herangeführt werden. Es dient auch der gezielten Verbesserung der Daten.

XKCD #636 (Licensed under CC BY-NC 2.5).

Projekt des Monats Schweiz (PotM CH) April 2022 Nachhaltige Angebote

Beim „Projekt des Monats Schweiz“ (PotM CH) vom April 2022 geht es um die Erfassung nachhaltiger Angebote, d.h. Shops und Automaten, die Bio, regional, unverpackt, Fair Trade oder Second Hand sind, und vegetarische und vegane Restaurants sowie Food Sharing inkl. Water Refill. Beachtet die relevanten Tags und Keys in der PotM-Dokumentation [1]. Die Webkarte „Sustainable“ [2] vom User ToastHawaii stellt die meisten Objekte schön dar.

Abbildung 1: Dashboard des PotM CH April 2022 Nachhaltige Angebote.
Abbildung 1: Dashboard des PotM CH April 2022 Nachhaltige Angebote.

Dashboard und Rangliste

Das PotM-CH-Dashboard vom April 2022 erhielt die Nummer 19 [3]. Wie bisher zeigt es eine Rangliste der Mapper-Namen, die am meisten Editiert haben. Die User geo_max und Geonick, die zurzeit auf Platz zwei und drei sind, sind übrigens ausser Konkurrenz. Damit sind aktuell imagoiq, sampeto und Necessary_Function auf den ersten drei Plätzen.

Preise und Mapathon/Hackathon 29. April 2022

Das PotM CH vom April 2022 ist eine ganz spezielle Aktion, bei der es Preise zu gewinnen gibt: Die drei fleissigsten Mapper erhalten kleine Geschenkkisten vom Bauernhof! Die Preise werden am Mapathon/Hackathon Rapperswil 2022 vergeben, der am kommenden Freitag-Nachmittag, 29. April, stattfindet [4]. Es hat übrigen noch Plätze frei an diesem Mapathon/Hackathon („Ask us Anything“).

Nachhaltigkeitswoche Rapperswil 2022

Die Preise des PotM CH und Pizza und Drinks vom Mapathon wurden von der Nachhaltigkeitswoche Rapperswil 2022 (NHWR22) gesponsert. Hier das ganze Programm der #NHWR22 [5].

Was heisst „Nachhaltig“?

Der Begriff „Nachhaltig“ wurde in diesem PotM ziemlich restriktiv definiert. Darunter versteht man eigentlich viel mehr, wie beispielsweise kostenlose Reparatur-Angebote, Auto- und Velo-Sharing oder umweltgerechte Abfall-Entsorgung. Vieles davon wurde bereits in der PotM-Dokumentation [2] vorgeschlagen und könnte in den nächsten Monaten drankommen.

Hast du eine Idee für ein „Projekt des Monats“?

Wenn du eine Idee hast für ein PotM CH, dann schreibe einfach in die Dokumentation/Wiki [1] oder melde dich auf einem der Kanäle, die in der Hilfe hier [6] erwähnt werden.

Happy mapping!

Links:
[1] Dokumentation/Wiki für PotM CH: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Project_of_the_month_Switzerland
[2] Webkarte „Sustainable“: https://sustainable.zottelig.ch/de/
[3] Dashboard 19 „Nachhaltige Angebote“: https://potm.osm.ch/superset/dashboard/19/
[4] Mapathon/Hackathon Rapperswil 2022, 29. April 2022: https://giswiki.hsr.ch/4._Mapathon_Rapperswil_2022
[5] Nachhaltigkeitswoche Rapperswil 2022: https://www.sustainabilityweek.ch/event/4-mapathon-rapperswil/
[6] OSM.ch Hilfe: https://osm.ch/hilfe.html

Projekt des Monats Schweiz (PotM CH) Juli 2021 Campingplätze und Wohnmobil-Stellplätze

Nun ist es soweit: Das „Projekt des Monats Schweiz“ – auf Englisch „Project of the month Switzerland“, kurz PotM CH – ist gestartet! Dabei geht es darum, gemeinsam an einem bestimmten OpenStreetMap-Thema zu arbeiten. Damit können Mapper auf ein Thema aufmerksam gemacht und Einsteiger zu einem Thema an OpenStreetMap (OSM) herangeführt werden. Es dient auch der gezielten Verbesserung der Daten („Directed Data Collection“). Die Idee dazu stammt unter anderem vom französischen „Projet du mois“ und dem deutschen „Schwerpunkt der Woche“.

Wiki-Seite für PotM CH und PotM CH Dashboard

Für die PotM CH ist nun eine Wiki-Seite für Potm CH [1] eingerichtet sowie ein PotM CH Dashboard [2] implementiert worden. Die Wiki-Seite erläutert nochmals um was es geht, und die PotM-CH Dashboard Webapp zeigt Charts die aktiven Mapper und den Fortschritt.

PotM CH Juli 2021 Campingplätze und Wohnmobil-Stellplätze

Beim PotM CH Juli 2021 geht es um Campingplätze und Wohnmobil-Stellplätze. Verwendet für Campingplätze den Tag „tourism=camp_site“ und für Wohnmobil-Stellplätze den Tag „tourism=caravan_site“. Weitere Tipps sind auf der Wiki-Seite für PotM CH [1] zu finden. Wichtig: Changesets immer mit #potmch versehen!

Nächste Aktionen sowie StreetComplete und MapComplete

Die nächsten Aktionen sind schon geplant und Ihr könnt auch da mitmachen und weitere Aktionen bzw. Themen vorschlagen! Editiert dazu einfach die erwähnte Wiki-Seite [1]. Wer Pionierarbeit leisten will, der kann auch StreetComplete oder MapComplete konfigurieren! Auf der Wiki-Seite für PotM CH sind die entsprechenden Hilfe-Links zusammengestellt.

Macht mit beim PotM CH Juli 2021 Campingplätze! Wer schafft es im Juli auf’s Podest?

Links:
[1] Wiki-Seite für PotM CH https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Project_of_the_month_Switzerland
[2] PotM CH Dashboard Webapp https://potm.osm.ch/superset/dashboard/13/

JOSM Plugin erhält DINAcon 2020 Award!

Die Pokale der DINAcon 2020 Awards
(Source: DINAcon.ch 2020)

Am vergangenen Freitag 23. Oktober 2020 fand die DINacon 2020 statt – leider nur virtuell wie alle Konferenzen in dieser Zeit. Die DINAcon steht für “Digitale Nachhaltigkeits-Conference” und steht unter der Patronage des Vereins CH Open. An diesem Event werden zukunftsweisende Projekte und Ansätze aus den Open Source und Open Data Communities, aus der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft vorgestellt, diskutiert und prämiert.

Auf dem Programm stand unter anderem auch eine Session zur Studie “Public OSM Partnership” (POP-Studie) von Stefan Keller.

Und wieder wurden die DINAcon Awards vergeben. Auf der Shortlist stand u.a. die Defikarte der Schweiz (www.defikarte.ch) in der Kategorie “Community Award” und ein JOSM Plugin in der Kategorie “Best Newcomer Award”.

DINAcon 2020 Best Newcomer
Trailer – DINAcon 2020 Best Newcomer Project – Shortlist. (Quelle: DINAcon.ch 2020)

And the winner is…

Gewonnen hat schliesslich das JOSM Plugin in der Kategorie “Best Newcomer“! In dieser Kategorie werden “Open Source-Projekte geehrt, die nicht älter als drei Jahre sind und spannende neue Ansätze bieten”.

Das JOSM Plugin NeTEx Converter

Beim JOSM Plugin “NeTEx Converter”, handelt es sich um ein Projekt für den JOSM-Editor, das Informationen über den öffentlichen Verkehr – d.h. die Infrastruktur von Bahnhöfen – von OSM in diese standardisierte XML-Struktur bringt und exportiert. Die NeTEx/XML-Datei kann dann in verschiedenen Applikationen weiterverarbeitet werden. Der Hauptentwickler ist Labian Gashi. Er ist Student im Masterprogramm Computer Science an der HSR Rapperswil (nun OST Campus Rapperswil). Betreut wurde die Arbeit von Stefan Keller sowie von Spezialisten der SBB.

Es ist schön, dass eine weitere OpenStreetMap-Technologie von dieser Open Source/Open Data-Konferenz ausgezeichnet wurde. Schon 2019 hat das Projekt OpenSchoolMaps in der Kategorie “Best Open Education Project” den Pokal gewonnen (wir berichteten hier auf SOSM.ch).

Weblinks